Seit 2012 verbessert die Wiesbadener IFB-Stiftung mit ihrer Initiative Löwenmut die Lebensbedingungen von Kindern mit Behinderung und sterbenden Kindern in Südafrika. Das staatlich anerkannte Kinderhospiz Löwenmut nahe Johannesburg gilt als Leuchtturmprojekt in Afrika. Es bietet heute Platz für 21 Kinder bis 18 Jahren. Um auch Jugendlichen und Erwachsenen mit Beeinträchtigung bei der Bewältigung ihres Lebensalltags zu helfen und ein würdiges Sterben zu ermöglichen, ist eine Erweiterung der Einrichtung notwendig. Im Juni haben die südafrikanischen Behörden grünes Licht gegeben, der Startschuss für den Neubau soll im Oktober 2014 fallen.
Die Zukunft
„Die Infrastruktur in Südafrika ist nicht vergleichbar mit der in Deutschland. Für uns ist es normal zum Arzt zu gehen oder eine Beratungsstelle aufzusuchen“, erklärt Wolfgang Groh, geschäftsführender Vorsitzender der IFB-Stiftung und Gründer von Löwenmut. „Den Menschen mit Behinderung in den südafrikanischen Townships fehlt es dagegen an geeigneten Angeboten, an Transportmitteln oder staatlichen Hilfen. Der Behinderte kann nicht zum Arzt, nicht in die Beratungsstelle, nicht zur Frühförderung gehen. Also müssen wir die Menschen in ihrem Lebensumfeld in den Townships aufsuchen, beraten und fördern. Das ist das Ziel von Löwenmut.“ Auch aus anderen Regionen kommen staatliche Institutionen und Unternehmen auf Löwenmut zu, besuchen das Hospiz und sind ergriffen von den Möglichkeiten, die es bereits heute in der Behindertenarbeit gibt und was Behindertenarbeit bewirken kann.