Beni, die Provinzhauptstadt der Region Nordkivu im Kongo gleicht einer belagerten Stadt. Während das Stadtzentrum durch die Präsenz von Blauhelmtruppen der UN und der kongolesischen Armee weitgehend sicher ist, bilden die Randbezirke der Stadt und besonders das Umland eine Todeszone, die täglich Menschenleben fordert. Es sind besonders die Frauen und Kinder die den Rebellen zum Opfer fallen. Immer mehr Menschen fliehen von ihren Feldern nach Beni. Inzwischen schätzt die UN, dass 20.000 Menschen geflüchtet sind. Die Konsequenzen für die Flüchtlinge sind hart, aber auch die ganze Region leidet unter der Situation.
Women of Hope
Kongo
Ungefähr 20.000 Frauen und Kinder sind vor der Gewalt von Rebellen nach Beni (Kongo) geflüchtet. Das Projekt unterstützt Frauen-Selbsthilfe-Gruppen bei der Eröffnung eines Geschäftes mit Hilfe von Kleindarlehen. Von den Rückzahlungen der Kredite werden weitere Frauen unterstützt.
Projektname
Women of Hope
Ort
Kongo
Projektpartner
Dolsys e.V. wurde 2007 von Hartmut Hofmann in Wetzlar gegründet und hilft Menschen in Not in Afrika und Deutschland. Dabei soll die Hilfe möglichst als "Hilfe zur Selbsthilfe" dienen, wobei generell nachhaltige Ansätze bevorzugt werden.
Projektpartner Homepage
Ziel des Projektpartners
Ziel ist es, Frauen-Selbsthilfe-Gruppen von jeweils 60 Frauen den Start für ein kleines Straßengeschäft zu ermöglichen. Das Startkapital wird in Form eines Kleinkredites gegeben, dessen Rückzahlungen (bisher 98%) dann wieder anderen Frauen zugute kommt.
Ziel der BeA-Stiftung
Eröffnung einer weiteren Selbsthilfegruppe von 60 Frauen, die jeweils 150 USD als Starthilfe erhalten.
Flucht von Rebellenopfern
Neue Hoffnung
Doch es gibt auch Hoffnungszeichen. Wie so oft sind es die Frauen die ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen um ihren Kindern zu helfen. Es sind zahlreiche Frauen-Selbsthilfe-Gruppen (FSG) entstanden, in denen sich die Frauen austauschen und Ideen entwickeln, wie sie Einkommen erzielen können um unabhängig von der Hilfe ihrer Verwandten zu werden. Die Frauen sind gut organisiert mit gewählten Leiterinnen und klaren Regeln. Alle Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Vor der Entscheidung wird diskutiert und die Argumente vorgebracht, nur wenn eine Mehrheit die Idee unterstützt wird sie umgesetzt.
Spenden helfen nicht nur einmalig
Gemeinsam mit dem Vor-Ort-Partner CHAM (Community Hope Action Ministry) unterstützten wir mehrere FSG in der Region Beni. Die FSG wählen 60 Frauen aus, die ein Kleindarlehen für die Eröffnung eines Geschäftes erhalten, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dieser Kredit wird von den Darlehensnehmerinnen zurückgezahlt und fließt zurück in den Finanztopf der FSG. Die Gruppe kann dann die Personen auswählen, welche in einer neuen FSG die zurückgezahlten Darlehen neu erhalten. Dadurch hilft eine Spende nicht nur einmal, sondern immer wieder und erzielt damit eine große Wirkung. Die Menschen haben wieder einen Grund zu leben, können sich und ihre Familien versorgen, können sich satt essen und Kleidung besorgen, die einfachsten Grundbedürfnisse des Lebens organisieren und das selbstbestimmt und souverän. Durch die Beteiligung der FSG bei der Auswahl der Geschäftsideen und der Darlehnsnehmerinnen wird das Risiko minimiert und die Rückzahlungsquote steigt. Die Erfahrung zeigt, dass mehr als 98 % der ausgeliehenen Mittel wieder zurückfließen.